Auf dieser Seite werde ich mal alle Zeitungsberichte veröffentlichen die ich so gesammelt habe, des weiteren werde ich auch Bilder der Akteure hinzufügen sollte ich welche haben.
Aus der Cambridge Daily News vom 11 März 1952 und dem Circus Magazin Bandwagon, Dezember 1952, S. 6-7.
Eine große Show im großen Stil in einem Circus Zelt
Das ist die wohl treffendste Beschreibung von Chipperfields Circus, der gestern seine Tourneesaison auf dem Midsummer Common eröffnete – die ersten Aufführungen eines einwöchigen Aufenthaltes in Cambridge.
Man könnte noch hinzufügen, dass das Ganze mit einem Big Bang einhergeht, vor allem das sensationelle Schluss Stück von Les Raluys, in dem ein Mann und ein Mädchen gemeinsam aus einer Kanone geschossen werden und in einem Netz auf der anderen Seite der Manege landen. Wenn dir der Knall nicht den Atem raubt, wird es der Flug der menschlichen Kanonenkugel tun.
Tiger reitet auf einem Elefanten
Des Weiteren hat dieser erstklassige Circus alle in anderen Circussen üblichen Programm Nummern und einige weniger ungewöhnliche Darbietungen. Im letzten Drittel der Show kommt Ranee, ein Tiger, der auf dem Rücken eines Elefanten reitet, in der freien Natur sind diese Tiere Todfeinde.
Eine ganze Sammlung von Tieren zeigt ihr Tempo und Ihre Kunststücke. Eine Gruppe von Eisbären und Grizzlybären agiert geschickt.
Einer der Grizzlys dreht sich mit größter Geschmeidigkeit Hals über Kopf, es liegt ein Hauch von Komik in Ihrem Abgang, als sie nacheinander eine Rutsche hinunter Rutschen, einer der Grizzlys verlässt nur ungern die Manege.
Als nächster Programmpunkt kommt eine Reihe Afrikanischer Löwen, die so furchterregend aussehen und klingen wie die Tiger, die im Anschluss ihr können zeigen, alle gehorchen ihrem Dompteur aufs Wort.
Pferde und Circus sind natürlich untrennbar miteinander verbunden, auch hier hat Chipperfields Circus den originellen Touch. Normalerweise handelt es sich bei den Vorgeführten Pferden um geschmeidige Typen, aber hier besteht eine der Truppen aus schweren Percherons.
Sie zeigen eine Geschicklichkeit, die man – glücklicherweise – normalerweise nicht mit Pferden in Verbindung bringt, deren normale Funktion darin besteht, schwere Karren zu ziehen.
Ungewöhnlich sind auch die schnittigen und liebenswerten Palominos, das einzige Gestüt dieser schönen kanadischen Pferde in Europa gehört der Familie Chipperfield.
Entzückende Shetlandponys zeigen ebenfalls ihre Klugheit, während die einzige Gruppe von Zebras in Großbritannien absolute Genauigkeit zeigt, wenn es darum geht, sich nach den Zahlen auf ihrem Geschirr zu sortieren.
Tanzende Pferde
Eine ausgefeilte Highschool-Reitnummer ist ein Bild der Anmut, während ein `Cowboy-Round-up jede Menge Action bringt. Nicht zu vergessen ist übrigens das Pferd, das Foxtrott, Polka und Samba tanzt.
Sogar Elefanten tanzen in diesem Circus. Zwei von Zehn Elefanten in der Manege machen gleichzeitig eine gekonnte Drehung. Ein anderer macht einen Handstand auf seinen beiden Vorderfüßen. Wieder ein anderer trägt ein Mädchen um den Manegen Kreis, indem er ihren Kopf im Maul hält.
Am anderen Ende der Größenskala befinden sich die auftretenden Pudel, die aufrecht gehen und synchron in die Luft springen. Auch einige der Hunde erweisen sich als effiziente Reiter auf dem Rücken eines Ponys – wenn auch nicht ganz so wendig wie das Mädchen, das zu Beginn der Show eine clevere Darbietung des Trickreitens zeigte.
Erwähnt werden muss auch die Klugheit der vorführenden Seelöwen, von denen einer nur an seinen Vorderflossen an einer horizontalen Stange `läuft`. Ein anderer jongliert, ein dritter spielt ein enthusiastisches, wenn auch nicht ganz melodiöses Solo auf einer Reihe von Motorhupen.
Nervenkitzel in der Luft
Mitreißende Darbietungen von Akrobaten, Trapezkünstlern und Seiltänzern tragen zu diesem typischen Circus bei. Ein junges Paar schwingt sich nonchalant an der Spitze des Zeltes und beendet seine Show mit einem gruseligen, elektrisierenden Finale,. Der große Arturo turnt an der Spitze eine fünfzig Fuß hohen schwingenden Stange. Die Dresslers leisten unglaubliches auf dem Hochseil; einer steht auf dem Kopf auf dem Seil; ein anderer fährt mit dem Fahrrad über das Seil, zwei weitere kreuzen sich in der Mitte des Seiles.
Eine wirbelnde Gruppe von Tumblern zeigt enorme Energie und Geschicklichkeit, während die Ortonis Komik und Cleverness in eine Nummer am horizontalen Balken bringen.
Die Erwähnung der Komödie bringt uns zu den Clowns. Eine Truppe von Zwergen unterhält das Publikum mit ihren Possen zwischen den einzelnen Programmpunkten, während Les French, ein Clown Duo, in erstklassiger Manier mit einer Vielzahl von Musikinstrumenten herumalbert. Sie sind sowohl klug als auch komisch.
Und schließlich ist da noch Jackie Sloan, der auf hohen Stelzen genauso leicht läuft wie wir auf unseren beiden Füßen.
Die ganze Show ist sehr geschickt präsentiert, wobei jedes Stück so getimt ist, dass es im idealen Moment endet, in dem man bereitwillig mehr davon sehen würde.
S.J.A
Aus der Cambridge Daily News, 14. März 1952.
Chipperfield´s Circus
Human Cannon Ball
Sicherheitsnetz gibt nach
Über 4.000 Zuschauer hielten den Atem an, als gestern Abend während der Vorstellung von Chipperfield´s Circus ein Sicherheitsnetz nachgab.
Es war der letzte Programmpunkt des Abends als sich die Zwei Artisten Luis Raluy und Juanita Bersunces in den Lauf Ihrer Kanone begaben und sich vor den Augen der Zuschauer über die Manege in das gegenüberliegende Sicherheitsnetz Katapultieren ließen.
Als die beiden Artisten im Sicherheitsnetz auftrafen löste sich ein Teil des Netzes das an mehreren Masten des Zeltes befestigt war.
Luis Raluy überstand den Aufprall auf den Boden unverletzt, aber mit einem Schock. Juanita Bersunces wurde mit schmerzverzerrtem Gesicht und verstauchtem Knöchel von vier Helfern aus der Manege geführt.
Auf Nachfrage bei Chipperfield´s Circus wurde dieser Zeitung mittgeteilt das es den Artisten den Umständen entsprechend gut ginge und der Auftritt der Raluys schon heute Abend wieder aufgeführt wird.
Aus einer Pressemitteilung, aus welcher Zeitung das stammte ist mir nicht bekannt
Das war ein Unfall in der nähe von Bathford in der Grafschaft Somerset.
Der Fahrer des Mobilkrans von Chipperfields Circus war von der Straße abgekommen und stürzte über die Kante der Brücke die als Sally in the Wood bekannt ist.
Dem Fahre ist weiter nichts passiert, der Kranwagen wurde wieder auf die Straße gehoben und abgeschleppt.